Wetterochs Wettermail - Do 25.07. 00:33

Wetter - Sonnenschein vor allem am Donnerstag und Sonntag

Hallo!

Am Mittwoch hat es in der ersten Tageshälfte doch noch ein paar Schauer gegeben, da hatte ich mich zu sehr auf das Modell ICON-D2 verlassen (*).

Der Donnerstag ist ein angenehmer Sommertag. Heiter bis wolkig, trocken. Maximal 26 Grad bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit. Sehr schwache Winde aus wechselnden Richtungen.

Am Freitag ziehen mittelhohe und hohe Wolkenfelder durch. Die Sonneneinstrahlung beträgt insgesamt nur ein Drittel des astronomisch möglichen Wertes. Am Nachmittag kann es leicht regnen, ansonsten sollte es trocken bleiben. Maximal werden 24 Grad erreicht. Sobald Regen fällt, sinken die Temperaturen auf 20 Grad. Bei aufkommendem Regen frische Windböen aus Nordwest, ansonsten schwachwindig.

Die Entwicklung am Samstag ist unsicher. Von Norden her macht sich eine schleifende Kaltfront mit Wolkenfeldern und einzelnen Regenfällen bemerkbar. Im Süden scheint die Sonne öfter. Maximal 25 (Bamberg) bis 29 (Roth) Grad. Am Samstagabend überquert uns die Kaltfront von Nordwesten her mit Regenfällen und Gewittern.

Nach dem Abklingen letzter morgendlicher Regenfälle ist es am Sonntag tagsüber heiter bis wolkig und trocken bei maximal 24 Grad.

Zu Beginn der nächsten Woche strömen wieder wärmere und feuchtere Luftmassen zu uns. Bis über 30 Grad, aber wahrscheinlich auch ziemlich gewittrig.

Wetterochs

(*) ICON-D2 ist der erste Anlaufpunkt bei der Wettervorhersage für die nächsten 48 Stunden. Es ist ein hochauflösendes Modell des Deutschen Wetterdienstes, das sogar einzelne Gewitter in seinen Berechnungen beinhaltet. Sein großer Vorteil ist, dass es 8x am Tag neu berechnet wird (also alle 3 h) und nicht nur 4x wie die anderen Modelle (alle 6 h). Wind und Temperaturen werden sehr genau vorhergesagt. Gute Abschätzung der zu erwartenden Sonneneinstrahlung. Eigenheiten: Die Schwelle für die Bildung von Schauern scheint etwas zu hoch zu sein, d.h. auch wenn es in der Vorhersage komplett trocken bleibt, so treten bisweilen doch ein paar leichte Schauer auf. Außerdem ist das Modell zu gewittrig. Im Zusammenhang mit Gewittern in sehr seltenen Fällen unrealistisch hohe Windgeschwindigkeiten.

Das ICON-EU ist sozusagen der große Bruder vom ICON-D2. Es deckt ein größeres Gebiet ab und geht weiter in die Zukunft. Für Schauer und Gewitter ist es nicht so gut geeignet, insbesondere werden Schauer auch übersehen. Beide ICON-Modelle sind sehr gut, wenn es um Hochnebel im Herbst und Winter geht. Die Temperaturprognosen sind bei ICON-EU sogar noch genauer als bei ICON-D2.

GFS ist das amerikanische Globalmodell. Wie bei ICON sind alle Rohdaten frei erhältlich. Die Auflösung ist wesentlich geringer als bei ICON. Dadurch werden die Prognosen sozusagen verschmiert und man sieht so etwas wie die Schauertätigkeit gemittelt über ein großes Gebiet. Wenn ICON keine Schauer zeigt, kann man GFS gut zum Gegencheck benutzen, weil es schon bei geringer Schauerwahrscheinlichkeit anspricht. Ansonsten ist GFS mehr zum Mittelfrist-Überblick geeignet, konkret sind Temperatur-, Wind- und Hochnebelprognosen wesentlich schlechter als bei ICON. Einmalig: Über die NCEP NOMADS Server kann man sich frei konfigurierbar regionale Ausschnitte der Rohdaten mit allen Parametern im GRIB2-Format holen, d.h. man muss keine riesigen globalen Datenfiles herunterladen.

ECMWF ist das beste Mittelfristmodell. Leider sind die Daten nur teilweise frei erhältlich. Viele verschiedene Daten gibt es beim ECMWF in Kartenform, aber der Abruf ist mühselig und leider ist der Server dort oft überlastet. Bei der Kurzfristprognose ist ECMWF dem ICON unterlegen, besonders was Gewitter und Neuschnee angeht. Im Winter hat das Modell zu häufig kalte Ostwetterlagen erwartet, wo sich dann letztlich doch normales Westwetter gehalten hat.

Kachelmann Super HD ist ein sehr hoch auflösendes Wettermodell. Die Daten gibt es exklusiv bei Kachelmann. Im Prinzip ähnlich wie ICON-D2. Tagsüber aber zu häufig Bildung kleiner Schauer. Nachteil gegenüber ICON-D2 ist die Berechnung nur alle 6 Stunden, was sich vor allem bei dynamischen Gewitterlagen bemerkbar macht.

Das polnische UM: Der Geheimtipp als Ergänzung zum ICON-D2. Insbesondere Hochnebel wird gut erfasst, aber auch Schauer, Gewitter und Wind. Regengebiete werden manchmal deutlich unterschätzt. Gut aber bei Tiefdruckwetterlagen über Mitteleuropa, wo die anderen Modelle bisweilen viel zu viel Regen zeigen.

Das UKMO verhält sich ähnlich wie ECMWF. Gut in der Mittelfrist, in der Kurzfrist aber keine Vorteile gegenüber ICON. Daten nur begrenzt frei verfügbar.




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