Wetterochs Wettermail - So 21.07. 22:03

Wetter - Temperaturrückgang und trockenere Luft

Hallo!

Am Sonntag lag die Konvergenzzone (aufsteigende Luft, Gewitter) bei uns ortsfest knapp westlich von Regnitz und Rednitz. Kein einziges Wettermodell hatte das so vorausgesehen. Alle erwarteten eine nach Osten weiterziehende Konvergenz mit nachfolgend auffrischenden Westwinden (die nicht kamen).

Am Montag fließt mit einem in Böen frischen Nordwestwestwind kühlere und in der zweiten Tageshälfte auch trockenere Luft zu uns. Bis zum Vormittag treten noch Regenschauer auf, ab Mittag sollte es dann allgemein trocken bleiben. Der totale Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ist zwar am Morgen noch sehr hoch, aber weil die kühlere Luft flach einfließt, fehlt die Labilität und es bilden sich wahrscheinlich keine Gewitter mehr. Die Höchsttemperatur beträgt 26 Grad.

Am Dienstag und Mittwoch fließen mit in Böen frischen Westwinden Atlantikluftmassen zu uns. Es ist wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern. Maximal wird es 25 bzw. 23 Grad warm.

Am Donnerstag und Freitag ist es heiter bis wolkig und trocken bei maximal 25 bzw. 28 Grad. Es wehen nur sehr schwache Winde.

Am Samstag steigen die Temperaturen dann sogar bis auf 31 Grad. Allerdings nähert sich von Westen her schon die nächste Kaltfront, die dann möglicherweise schon ab dem späten Nachmittag Gewitter bringt.

Wetterochs

P.S.: Man hört ja immer wieder den Ausdruck "der Wind vertreibt das Gewitter". Da ist etwas Wahres dran, aber in dieser Form handelt es sich um eine Vertauschung von Ursache und Wirkung. Tatsächlich ist es so, dass sich Gewitterzellen dort bilden, wo die Luft aufsteigt (Konvergenzzone) und dort weht kein oder relativ wenig Bodenwind. Wenn der Himmel gewitterverdächtig aussieht und es ist windstill, dann ist man in der Konvergenz und direkt über einem kann sich eine neue Gewitterzelle bilden. Ein spürbarer Wind deutet darauf hin, dass man sich eben nicht in der Konvergenz befindet und neue Gewitterzellen gerade woanders entstehen. Nicht der Wind vertreibt also das Gewitter, sondern die gerade woanders entstehenden Gewitterzellen verursachen den Wind.

Natürlich gibt es im Gewitter selbst noch die starken Winde direkt beim Einsetzen des Regens, weil der Regen sozusagen die Luft nach unten reißt. Diesen Wind darf man nicht als Entwarnung interpretieren. Aber wenn Wind aufkommt und so nach zehn Minuten noch kein Regen dazugekommen ist, dann wird aus dem Gewitter oft nichts.




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